Die Moorleiche von Windeby I ist eine etwa 14- bis 16-jährige weibliche Moorleiche, die 1952 im Windebyer Noor in Schleswig-Holstein, Deutschland, entdeckt wurde. Sie wurde aufgrund ihrer sehr guten Erhaltung als eine der bekanntesten Moorleichen betrachtet. Die Todesursache ist unbekannt.
Die Leiche wurde von Torfabbaumaschinen entdeckt und zunächst an einen Privatsammler verkauft. Sie wurde jedoch später von Archäologen untersucht und in den 1970er Jahren wissenschaftlich untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die Leiche mit Seilen umwickelt und in das Moor hineingedrückt worden war. Dieses Vorgehen deutet darauf hin, dass es sich um einen Opferritus handeln könnte.
Die Moorleiche von Windeby I war gut erhalten, da das Moor eine sauerstoffarme Umgebung bietet, die zu einer natürlichen Konservierung führt. Sie wurde ursprünglich etwa im 1. Jahrhundert v. Chr. bestattet, doch die genaue Datierung ist unsicher.
Besonders auffällig an der Moorleiche von Windeby I ist ihr kunstvolles Haar, das zu einer Frisur geflochten wurde. Es ist eines der seltenen Beispiele für Frisuren aus der Eisenzeit, die bis heute erhalten geblieben sind.
Die Moorleiche von Windeby I ist heute im Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt. Sie ist ein faszinierendes Beispiel für die Kultur und Lebensweise der Menschen in der Eisenzeit.
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